Der letzte und der allerletzte Tag

Der letzte Tag begann etwas später. Heute wollten wir mal ausschlafen, standen später auf als an den vorherigen Tagen und kamen gegen 10:40 Uhr zum bis 11:00 Uhr angebotenen Frühstück. Damit hatten wir den Titel der ewig Letzten beim Frühstück erfolgreich verteidigt. Nur noch ein Ehepaar unserer Reisegruppe saß im Restaurant und wir setzten uns zu ihnen. Mit diesen beiden hatten wir auch schon an den vergangenen öfter zusammen gesessen und viele nette Gespräche gehabt.
Blick aus unserem HotelzimmerNach dem Frühstück fragte ich an der Rezeption, ob wir dass Zimmer noch etwas länger als bis 12:00 Uhr nutzen dürften, weil wir erst um 14:30 Uhr zum Flugplatz abgeholt werden würden. Meine Frage wurde verneint und so blieben uns noch 40 Minuten zum Packen. Dies stellte kein größeres Problem da und um kurz nach 12:00 Uhr standen wir erneut an der Rezeption, checkten aus und gesellten uns zu den übrigen im Hotel verbliebenen Reiseteilnehmern. Um 13:00 Uhr gingen wir in ein Selbstbedienungslokal gegenüber dem Hotel zum Mittagessen.
Danach gingen wir zurück in die Hotelhalle, unterhielten uns noch ein wenig bis zur Abreise. Wir wurden wieder mit zwei Fahrzeugen zum Flughafen Newark gefahren. Das Einchecken dort ging recht zügig voran und auch der Sicherheitscheck lief überraschend ruhig und flott ab. Das war in Hamburg doch wesentlich aufwändiger. Vielleicht waren wir es aber inzwischen nach ähnlichen Prozeduren im Empire State Building, an der Fähre zur Freiheitstatue und in der Freiheitsstatue selbst sowie im Rockefeller Center auch einfach gewohnt, diese alles über uns ergehen zu lassen.
Vor dem Abflug hatten wir noch Zeit, ein bzw. zwei Bierchen zu uns zu nehmen bevor es ins Flugzeug ging. Das Personal im Flieger war etwas freundlicher als auf dem Hinflug und so war der Rückflug ein wenig entspannter.
In Hamburg angekommen, mussten wir recht weit laufen, bis wir den Kleinbus erreichten, der uns nach Hause fahren sollte. Unser Fahrer hatte einen Parkplatz gesucht, auf dem er problemlos parken konnte und der war eben ein bisschen weiter entfernt. Als er dann feststellte, dass das mit dem Parkplatz wohl doch nicht ganz so problemlos war – es hing nämlich ein Ticket unter dem Scheibenwischer – steigerte dies seine Laune nicht unbedingt.
In ruhiger Fahrt ging es zurück über Stade und Lamstedt bis er schließlich bei Bederkesa die falsche Abzweigung erwischte. Die Reaktion der dies bemerkenden Damen machte unseren Fahrer nicht gerade glücklicher. Aber wenn übernächtigten Frauen nach einer Fahrt in einem viel zu engen und damit unbequemen Bus etwas gegen den Strich geht, dann sind sie halt nicht mehr in der Lage, sonderlich diplomatisch zu reagieren.
Wenig später kamen wir am Haus unserer Reiseleiterin Iris an und stiegen aus. Wir verabschiedeten uns, zunächst von denen, die noch weiter zum Bremerhavener Hauptbahnhof fahren sollten, dann von denen, die mit uns ausstiegen. Lediglich von dem Pärchen, dass mit uns gefrühstückt hatte, verabschiedeten wir uns nicht, denn wir haben die beiden dann in unserem Auto mitgenommen und sie nach Hause gefahren.
Wieder zu Hause angekommen, versuchten wir zur Vermeidung eines Jetlags, uns den Tag über wach zu halten, was mir auch gut gelang. Gegen 19:30 Uhr ging ich ins Bett und hatte um 4:00 Uhr, als mein Wecker klingelte, keine Probleme, aufzustehen und zur Arbeit zu gehen.
Lange haben wir uns auf diesen Ausflug gefreut, jetzt war er schon wieder vorbei. Aber so ist es eigentlich immer, wenn man Urlaub macht.
Zu Beginn stellte ich die Frage, ob die 13 eine Glückszahl sei oder eher nicht. Schließlich fuhren auf dieser Reise neben drei Männern 13 Frauen mit. Im Nachhinein kann ich sagen, dass die 13 zumindest kein Pech bedeutet. Frauen sind auch nur Menschen. Und die sind halt unterschiedlich. Das alles trifft auf Männer wie Frauen gleichermaßen zu. Immer ist jemand dabei, der einem sympathisch ist, immer auch jemand, der das Potenzial hat, einem ein wenig auf die Nerven zu gehen. Zumindest zeitweise. Zwei Damen, Mutter und Tochter, sonderten sich ein wenig von der Gruppe ab und genossen die Reise, indem sie die Tage für sich gestalteten (deshalb fehlen sie auch auf dem Gruppenbild). Ich habe die beiden als sehr angenehme Menschen kennengelernt und bin überzeugt davon, dass ich nicht der Grund dafür war, dass sie die Zeit lieber für sich verbracht haben.
DSC_0142Wir selbst trennten uns ja auch zeitweise von der Gruppe, eben zu der Zeit, als meine Cousine mit ihrer Familie da war. Diese Pause hat auch uns gut getan, obwohl keiner der Teilnehmer bzw. keine der Teilnehmerin wirklich unangenehm war. Aber vier Tage mit immer den gleichen Leuten, dass kann schon ein wenig anstrengend werden. Mit einigen Leuten hat man mehr zu tun als mit anderen. Das ergibt sich halt irgendwie und beruht mit großer Wahrscheinlichkeit auf gegenseitiger Sympathie. Und das ist auch gut so.
Martina und ich gehörten sicher zu den jüngsten drei Teilnehmern dieser Tour. Umso größer die Bewunderung für alle, die das recht straffe Programm, das Reiseleiterin Iris ausgearbeitet hatte, mit viel Lauferei und Treppensteigen (Subway), so gut überstanden haben.
Für mich war das seit den Klassenfahrten in der Schule die erste Fahrt, in der ich mich einem von jemand anderem gestrickten Programm untergeordnet habe. Es war mal etwas anderes. Meine nächsten Urlaube werde ich sicher wieder selbst planen. Dies soll nicht als Kritik an unserer Reiseleiterin verstanden werden, es ist nur einfach so, dass mir das Organisieren auch sehr viel Spaß macht.
New York zur Weihnachtszeit, dass ist ein Mehr aus Lichtern, noch mehr Lichter als sowieso. Das ist schön kitschig, aber auch kitschig schön. Das ist auch teuer. Hotels verdreifachen in etwa ihre Preise. Aber auch Preise für ein Bier liegen durchschnittlich bei 6 bis 7 Dollar, ein Glas Wein bei 13 Dollar und auch ein „Kurzer“ liegt bei 10 bis 12 Dollar, wobei die Gläser aber auch größer und besser gefüllt sind als bei uns. Und für ein gutes Steak legt man auch mindestens 30 $ auf den Tisch. Plus Tax (Steuer), plus Trinkgeld (15 - 20 %).
Freedom Tower im BauNew York ist immer sehenswert und wenn es eine Welthauptstadt gäbe, New York würde sich hierfür eignen. Nicht umsonst ist hier der Sitz der Vereinten Nationen. Auch die Bevölkerung spiegelt dies wieder. In kaum einer anderen Stadt sieht man Menschen aus so vielen verschiedenen Nationen. Man erkennt die unterschiedlichsten Herkünfte, manche bleiben unter sich wie die Italiener in Little Italy oder die Chinesen in Chinatown. Andere sind Amerikaner, haben ihre Wurzeln aber in Asien, Südamerika oder wo auch immer.
New York entwickelt sich ständig weiter. Immer neue, immer anders aussehende Wolkenkratzer werden gebaut. Die bekannteste Baustelle liegt natürlich am Ground Zero, wo der Freedom Tower schon eine ansehnliche Höhe hat. Aber auch anderenorts entstehen neue Gebäude, so dass man sich jedes Mal fragt, ob das eine oder andere Haus schon letztes Mal dastand oder ob es neu errichtet wurde. Auch gibt es jetzt ein Stückchen Fußgängerzone im Bereich Times Square / Broadway. Und Radwege sind an manchen Stellen auf der Fahrbahn eingekennzeichnet.
Dies alles führt vielleicht dazu, dass ich nicht zum letzten Mal hier war. Und auch beim Wettergott möchte ich mich noch bedanken. Am Tag vor unserer Ankunft gab es ergiebige Regenfälle, während unseres Aufenrhaltes blieb es trocken. Die Temperaturen lagen meistens im positiven Bereich und der Himmel war, wie auch wir, überwiegend heiter.
Damit möchte ich meinen Bericht schließen. Einen Dank an Iris für die Organisation und ein Dank an alle Mitreisenden für die nette Gesellschaft. Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch nach 2011!
Hotel Hyatt Regency

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